21)
Fehler ??
Ein häufiger
Fehler unseres Erachtens nach ist, daß Neu-Auswanderer noch
viel zu sehr DM und Dollar-Kurs umrechnen. Besonders in Zeiten wie
jetzt, wo die DM/Euro sehr schwach sind, kann das Umrechnen mit
diesen Kursen Fehlentscheidungen verursachen. Ein $800 USD pro Monat
Apartment wäre bei 2,25 DM umgerechnet 1800 DM pro Monat. Bei
einem Umrechnungskurs von 1,90 DM zum Dollar wären es aber
nur 1520 DM. Ein Auto von $10,000 USD wäre bei DM 2,25 etwa
22.500 DM teuer und bei 1,90 DM Umrechnungskurs 19.000 DM. Natürlich
ärgert der hohe Dollarkurs Ihren Kontostand enorm,
aber vermeiden Sie das einfache umrechnen von DM in
Dollar und umgekehrt. Unseres Erachtens nach sollte man zum fairen
Umrechnen einen Kurs irgendwo zwischen 1,75 DM bis 2 DM pro Dollar
verwenden. Es ist schwierig dieser Regel zu folgen, aber behalten
Sie immer im Hinterkopf, daß das Umrechnen den Außenwert
der Währungen betrifft, im Land selber aber sich deswegen nicht
die Preise ändern müssen!
22)
Deutsche Versicherungen
Man kann
natürlich einen Großteil der Versicherungen behalten.
Deutsches Konto - und dann können die ewig abbuchen. Erkundigen
Sie sich, ob überhaupt Leistungen in Anspruch genommen werden
können, wenn man einmal Deutschland verlassen hat. Wir hatten
am Anfang noch eine Deutsche Haftpflicht Versicherung und eine Unfall-Versicherung.
Beides war bei der HUK Coburg, denn die gewährt Schutz bis
zu 5 Jahre im Ausland (so wurde uns von denen gesagt). Wie weit
die im Ernstfall versuchen, ohne Zahlung aus der Sache herauszukommen,
wissen wir nicht. Die Versicherungsbedingungen sind nicht ganz eindeutig
- wegen der Wohnsitzfrage. Hier teilweise widersprüchlich zum
Gesetzgeber und Meldegesetz. Anyway - nach 2 Jahren haben wir auch
diese Versicherungen gekündigt und haben jetzt nur noch Versicherungen
in den USA. Ähnlich wie oben - man muß sich von der Deutschen
Vollkasko-Mentalität lösen können.
23)
Bankkonto in USA
In der
Regel wird der Nachweis einer Sozialversicherungsnummer verlangt
- ansonsten verweigern manche Banken die Eröffnung eines Kontos.
Viele Banken haben mittlerweile Internet-Banking. Ist eine hilfreiche
Sache. Unser Bank-Paket beinhaltet ein Checking Account (Girokonto)
und ein Savings Account (Sparbuch). Solange wir einen gewissen Saldo
auf beiden Konten zusammen stehen lassen, zahlen wir keine Konto-Führungsgebühren.
Fragen Sie nach ähnlichem bei Ihrer neuen Bank. Unsere Bank
(Bank One) hat auch in fast jedem Albertsons Supermarkt eine Filiale
(und ist selbst im Grand Canyon National Park mit einer Niederlassung
vertreten), so daß wir nie Schwierigkeiten haben, an Geld
zu kommen - dort sind dann auch immer ATM Machines (Geldautomaten)
in den Supermärkten. Falls Ihr Arbeitgeber mit einer Credit
Union liiert ist, können Sie auch dort ein Konto
eröffnen. Die Credit Unions bieten dieselben Leistungen wie
eine reguläre Bank. Häufig haben sie aber bessere Kredit-Konditionen
zu bieten. Ein Preisvergleich sollte Klarheit bringen. Falls Sie
unbedingt zu einer Bank wie der CitiBank wollen Schauen Sie
erstmal nach, ob es die an Ihrem neuen Zielort überhaupt gibt
im Internet kann man auf den Webseiten dieser Institute nach
Niederlassungen suchen. Hier in Denver gibt es sie nicht und ein
Auswanderer, den wir kennen, hat die Erfahrung in Seattle machen
müssen - auch dort sind sie nicht.
24) Bewerben auch auf Stellen, die man eigentlich
gar nicht haben will!
Warum soll man
sich auf offene Arbeitsstellen bewerben, die man eigentlich gar
nicht haben will? Nun ja, Übung macht den Meister und je mehr
man über Vorstellungsgespräche (Interviews) herausfindet,
desto einfacher fällt es einem hinterher beim Traumjob alles
richtig zu machen! Zudem muß man in der Regel vor jedem Vorstellungsgespräch
eine sogenannte Application Form (Bewerbungsformular)
ausfüllen. Auch hier tauchen in der Regel dieselben Fragen
auf die passende Übung hilft einem, diesen Prozeß
zügig abzuschließen. Es macht sicherlich keinen guten
Ein-druck, wenn man sich 30 Minuten Zeit nimmt, um dieses Formular
auszufüllen!
25) Auswanderungsberatung
Per Deutschem Gesetz ist die Beratung für Auswanderungswillige
nicht jedermann erlaubt. Uns sind eigentlich nur zwei offizielle
Stellen bekannt, die diese Lizenz und Erlaubnis von den Deutschen
Behörden erhalten haben. Das Raphaels-Werk der Caritas bietet
Beratung für Auswanderer in 25 Stellen Bundesweit an.
http://www.raphaels-werk.de
Über die
Qualität dieser Auswanderungsberatungsstelle können wir
leider nichts sagen, da wir sie selber nicht in Anspruch genommen
haben und auch keinerlei Kontakt zu dieser hatten oder haben. Weitere
Beratungsstellen finden Sie auf den offiziellen Internet-Seiten
des Bundesverwaltungsamtes:
http://www.bundesverwaltungsamt.de
Und hier noch
ein Internet Link zur Adresse des State Departments (Aussenministerium):
http://travel.state.gov
Es gibt mittlerweile
auch eine offiziell anerkannte Auswanderungsberatung einer privaten
Firma. Da diese aber auch aktiv die Green Card Lotterie als Werbemittel
benutzt, verzichten wir auf eine namentliche Nennung. Nicht das
alle Agenturen schlecht sind oder miese Absichten haben, aber wir
haben unsere Prinzipien!
26) Elektrogeräte
Sollte man Deutsche Elektrogeräte mit auswandern lassen?
Ja und Nein! Verschiedene Faktoren sind zu beachten. Wie sieht es
finanziell aus? Hat man ausreichend finanzielle Mittel, um alles
komplett neu in den USA zu erwerben? Gibt es diese Art von Gerät
überhaupt in den USA? Sind die Deutschen Geräte eventuell
besser als vergleichbare amerikanische? Wir haben damals alle Geräte
in Deutschland gelassen und verkauft und uns hier in den USA komplett
alles neu gekauft nicht auf einmal, sondern immer dann, wenn
man es wirklich brauchte (Mikrowelle, Kafeemaschine, Toaster und
Staubsauger kauften wir natürlich direkt am Anfang). Andere
Auswanderer dagegen haben fast alle Geräte mitgenommen und
sich Stromumwandler gekauft, um diese Geräte hier problemslos
betreiben zu können (siehe auch http://www.togel.com).
Wo bekommt man den nun überhaupt die Strom-Umwandler
z. B. hier:
http://www.voltageconverters.com
27) Hauskauf
Sollten Sie
bereits über genügend finanzielle Mittel verfügen,
wenn Sie in die USA kommen, ziehen Sie doch den Erwerb eines Hauses
in Betracht. Wichtig ist vor allem am Anfang, daß Sie ausreichende
Mittel für eine hohe Anzahlung haben. 20% sollte man sicherlich
vorweisen können, um Kredit zu bekommen. Sprechen Sie mit Mortgage
(Hypotheken Firmen) Companies nicht mit Banken. Diese Mortgage
Companies setzen in der Regel andere Kriterien zur Vergabe einer
Hypothek an, so das auch Leute mit wenig oder keiner Credit History
ein Haus kaufen können. Ein guter Weg um eine solche Hypotheken
Firma/Vermittlung zu finden, ist die zuhilfenahme eines Immobilienmaklers.
Die arbeiten in der Regel mit ein oder zwei Mortgage Companies zusammen
und wissen, was geht bzw. was nicht geht. Schrecken Sie nicht vor
dem Immobilienmakler zurück für Sie als Käufer
ist so eine Dienstleistung kostenlos dafür verlangt
der Immobilienmakler aber ein alleiniges Vertretungsrecht
Sie können daher nicht mehrere Makler gleichzeitig einschalten.
Gehen Sie ruhig mit den Maklern der großen Firmen wie Metro
Broker oder Remax. Die sind an die großen Datenbanken ange-schlossen
und haben so Zugriff auf alle gelisteten Häuser. Man kann auch
seriöses Vorgehen dieser Makler erwarten, da sie ansonsten
nicht mehr den Ansprüchen der jeweiligen (überregionalen)
Firmen entsprechen. Bezüglich der 20% Anzahlung des Kaufpreises
eine Anzahlung in dieser erspart Ihnen auch die in Amerika
übliche Private Mortgage Insurance (Private Hypothekenversicherung),
die bei so ziemlich jeder Hypothek anfällt, wenn mehr als 80%
des Kaufpreises finanziert werden. Diese Versicherung schützt
aber nicht Sie, sondern nur den Geldgeber im Falle Ihrer Zahlungsunfähigkeit.
Wundern Sie
sich nicht, wenn Ihre Hypothek vom ursprünglichen Geldgeber
an einen anderen weiterverkauft wird und Sie Ihre Zahlungen plötzlich
an jemand anderen leisten müssen. Geschah bei uns noch vor
der allerersten monatlichen Zahlung die wir hätten machen müssen.
Im Laufe eines Hypotheken-Lebens kann dies nicht nur
einmal passieren. Auch wird die Hypothek hier desöfteren neufinanziert,
um niedrigere Raten zu erreichen oder aber um die Credit Card Schulden
auf das Haus zu laden.
28) TV/Radio
in der Fremde
Wer es nicht
schon weiss - man kann die Tagesschau auch per Computer im Internet
sehen. Mehrfach taeglich werden die aktuellen Sendungen ins Internet
gestellt. Mit dem RealPlayer als Software, kommt so schon fast Fernseh-Gefuehl
auf. :-)
http://www.tagesschau.de
Wer mehr an
lokalen Nachrichten aus seiner urspruenglichen Gegend interessiert
ist, sollte noch vor der Auswanderung daran denken, diese Internet
Adressen zu sammeln. Wir wollen hier keine grosse Auswahl anbieten,
da es sonst einfach nur noch nach einer Linkliste aussieht - wir
wollen nur kurz auf die Moeglichkeiten des Internets hinweisen,
die sich mittlerweile bieten.
29) Fortbildung
Wer Interesse
hat in den USA eine Karriere in einem anderen Beruf zu starten,
ist dort am richtigen Platz. Sehr wichtig ist naemlich die Akzeptanz
einer Umschulung in der Wirtschaft und die ist hier in den USA bei
weitem gegeben. Als Folge dessen gibt es hier eine richtige Industrie,
die sich auf Umschulung oder Weiterbildung spezialisiert hat. Auch
Colleges / Universitaeten bieten entsprechende Moeglichkeiten. Fuer
den Neu-Ankoemmling der sich weiterbilden gibt es verschiedene Moeglichkeiten
sich 'auf den Weg zu begeben'. 1) Wer genuegend finanziellen Rueckhalt
hat, kann sich selber den Weg aussuchen, wie er/sie sich weiterbilden
moechte - egal ob privates Unternehmen oder College. Man zueckt
nur sein Scheckbuch ....! 2) Fuer den 'normalen' Auswanderer, der
nicht unendlich finanzielle Mittel zur Verfuegung hat, ist das keine
Moeglichkeit. In dem Fall sollte man bei der Wahl des ersten Arbeitgebers
ein wenig waehlerischer sein und sich auch mal die Benefits des
Arbeitgebers genau erklaeren lassen. So mancher Arbeitgeber erklaert
sich naemlich bereit Ausbildungskosten fuer eine Weiterbildung (z.B.
per 'Abendschule') zu uebernehmen. Manchmal werde die Kosten anteilig
uebernommen oder sogar komplett. Manch anderer macht es von der
Abschlussnote abhaengig, ob er fuer die Ausbildung aufkommt. Wichtig
ist, dass viele Arbeitgeber eine gewisse Zeit vorraussetzen die
der Arbeitnehmer bereits bei der Firma ist (z.B. 6 Monate), bevor
sie bereit sind, die Kosten zu uebernehmen. Auch machen viele Arbeitgeber
zur Vorraussetzung, dass die Fortbildung erst dann begonnen wird,
wenn man z. B. die erwaehnten 6 Monate bei der Firma angestellt
ist. Ein sehr guter Arbeitgeber fuer solche Fortbildungen soll angeblich
UPS sein - die bieten wohl selbst Teilzeitkraeften diese Moeglichkeiten.
Wer also auswandern will und sich fortbilden will, sollte einmal
diese Moeglichkeiten in Betracht ziehen! Viele Angebote fuer Kurse,
Zertifikate oder College Programme findet man in der Regel in der
Sonntagsausgabe der jeweils lokalen Zeitungen. Eine andere sehr
gute Adresse im Internet ist http://www.sessions.edu
30) Networking
(baut ein Netzwerk an 'Auswanderern' auf)
Nehmen Sie Kontakt
zu anderen Auswanderern auf. Viele (nicht nur wir) geben bereitwillig
Auskunft - auch zu speziellen Fragen zu bestimmten Themen. Niemand
ist als Auswanderer 'geboren' und jeder macht andere Erfahrungen.
Man sollte versuchen, diese Erfahrungen zu nutzen, aber vielleicht
auch bereit sein, seine eigenen Erfahrungen im Gegenzug weiterzugeben.
Neben dem Informationsaustausch kann es ja vielleicht auch passieren,
dass man so neue Freundschaften findet - uns ist das so jedenfalls
passiert! Hier einfach nur mal so zwei Adressen zum Start.
http://www.togel.com
http://www.aufbruch.com
31) Computer
Wer in Deutschland
einen guten und aktuellen Computer hat, kann in Erwaegung ziehen,
diesen mit in die USA zu nehmen. Vergewissern Sie sich, dass Ihr
Netzteil im Computer die Stromspannung in den USA verarbeiten kann.
Dies sollte entweder auf der Rueckseite des Computer Gehaeuses ersichtlich
sein oder aber wenn Sie das Innere des Computers betrachten und
einen Blick aufs Netzteil werfen - sofern Sie sehen koennen, dass
Spannungen ab 110 V unterstuetzt werden, waere dies eine Moeglichkeit
fuer Sie, den Computer mit zunehmen. Ein Verkauf in Deutschland
ist in der Regel mit starkem Wertverlust behaftet. Beim Transport
sollten gewisse Vorsichtsmassnahmen getroffen werden. Wir empfehlen
den Ausbau der Festplatte und deren Transport im normalen Gepaeck
- gut eingepackt! Sollte Ihr Netzteil die amerikanische Stromspannung
nicht unterstuetzen, koennen Sie sich ein neues Netzteil in so ziemlich
jedem Computergeschaeft in den USA kaufen. Preise liegen unter $50
USD - je nach Auslastungsgrenze - wir haben Netzteile mit 250 W
schon fuer weit unter $30 USD gesehen.
Nachteil der
Mitnahme des Computers in die USA ist, dass man weiterhin die deutsch-sprachigen
Programme und die Tastatur hat. Warum werden Sie fragen ist dies
ein Nachteil? Nun ja, wer hier in den Arbeitsmarkt reinkommen will
und sich mit dem englischen schwer tut, sollte seine 'Gehversuche'
vielleicht lieber auf einem Englischsprachigen Betriebssystem und
englischsprachiger Software machen, damit man nicht ploetzlich am
neuen Arbeitsplatz sitzt und nach bestimmten in der sonst so bekannten
Software sucht. Auch wenn man zum Beispiel etwas erklaeren muss,
kann es hilfreich sein, sofort von Beginn an in der Lage zu sein,
die Fachbegriffe zu wissen - und zwar in der richtigen Sprache.
Fuer den Profi kein Problem, aber wenn jemand eh schon nicht so
fit mit der englischen Sprache ist, sollte man so etwas zumindest
mal durchdacht haben. Auch sind die Tastenbelegungen im Amerikanischen
Betriebssystem eines Computers unterschiedlich zum Deutschen. Dem
kann man ein wenig entgegnen, wenn man sich in Amerika eine neue
Tastatur kauft (unter $20 USD erhaeltlich) und dazu das Deutsche
Betriebssystem (falls moeglich) auf Englisch umstellt - das hilft
allerdings nicht immer bei jeder Software weiter.
32) Freunde
Haeufig wird
uns die Frage gestellt, ob wir denn hier in Amerika ueberhaupt Freunde
haetten und wie man hier Freunde findet, wenn man auswandert. Ausserdem
waeren die Amis ja sehr oberflaechlich und aehnliche Dinge bekommen
wir zu hoeren. Wir haben z. B. gute Freundschaften, die sich aus
dem Arbeitsplatz heraus ergeben haben, aber auch haben wir Freundschaften
durch's Internet gefunden, die sich dann im echten Leben sehr intensiv
und positiv weiterentwickelt haben! In unserer Nachbarschaft haben
wir mittlerweile nicht nur Nachbarn, sondern auch Freunde. Weitere
Wege Freunde zu finden, ist die Mitarbeit in Organisationen, z.B.
Tierschutz, Umweltschutz, Kultur oder auch durch den Besuch von
Kirchen und Teilnahme / Integration in so eine Gemeinde. Sport ist
ein weiterer Weg Gleichgesinnte zu treffen - was sich dann daraus
weiterentwickelt ....! Wie intensiv oder fest eine Freundschaft
wird, haengt von jedem selber ab und wieviel man in eine Freundschaft
'investiert' - ist ja nicht nur eine einseitige Sache - man muss
halt selber fuer sich entscheiden, was man aus einer Bekanntschaft
oder losen Freundschaft machen will. Freunde finden geht hier genauso
leicht oder schwer wie in Deutschland. Sicher gibt es auch Ami's
die den Vorurteilen entsprechen, aber so etwas gibt es auch in Deutschland.
Diese Seiten
werden staendig erweitert. Schauen Sie also desoefteren mal wieder
vorbei!
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